Grundsatzfragen der Kulturentwicklung

Wo wollen wir eigentlich hin?

Welche Rolle haben Kunst und Kultur in der Stadtentwicklung? Darf man ihnen überhaupt eine Rolle zuschreiben? Was macht Kunst und Kultur in Düsseldorf aus? Wo liegen (zukünftige) Schwerpunkte? Wie kann man alleine oder gemeinsam mehr erreichen? Wo drückt es, wo läuft es besonders gut? Diese Fragen und viele andere werden im Mittelpunkt des KEP-Prozesses stehen.

Die Gesellschaft und damit auch Kunst und Kultur befinden sich in einem Transformationsprozess. Die Digitalisierung, der demogafische Wandel, die Individualisierung und viele weitere Wandlungsprozesse bieten neue Chancen und stellen zugleich große Herausforderungen an Kultureinrichtungen, Kunstprojekte, Künstlerinnen und Kulturakteure in allen Sektoren sowie Sparten. Nun stellt sich die Frage, wie man auf die Herausforderungen reagieren kann? Es gibt kein Patentrezept, keine Musterlösung. Vielmehr ist im gemeinsamen Diskurs herauszuarbeiten, wo die Reise überhaupt hingehen soll, wie alte Legitimationsmuster abgelegt und zeitgemäße Zugänge einer gesellschaftsorientierten Kulturarbeit ermöglicht werden können.

Es geht darum, zu verhandeln, wie sich Kunst und Kultur in Düsseldorf entwickeln werden und welche Frei- sowie Kooperationsräume dafür nötig sind, also welche Rahmenbingungen geschaffen werden müssen, um zeitgemäßes Agieren und kooperatives Denken zu ermöglichen. Es geht um die Abkehr vom häufig reaktiven und additiven Handeln in Kulturpolitik und Kulturmanagement hin zu einem aktiven Mitgestalten und um die Kreierung neuer Ermöglichungsstrukturen.

Kurz gesagt, es geht um die Formulierung eines Zielbildes für die Kulturentwicklung in Düsseldorf, an dem alle gemeinsam arbeiten können und wollen.